Wir erinnern uns: schon zu DDR-Zeiten war das Vorhaben umstritten, denn ganze Dörfer wurden umgesiedelt, und naturschützerische Bedenken gab es zu hauf. Für uns ist es nach wie vor ein Mosaikstein für ein näherrückendes AKW in 4eth oder Grafenrheinfeld. Letzten Frühsommer nun kam es, während der Klageanlaufzeit, BUND contra VEAG, zum Vergleich: der BUND ließ die Klage für 7 Millionen Mark fallen. Das Geld begründet nun eine Stiftung, die für Umweltprojekte (für eine andere Energiezukunft und Naturschutz) für die ostdeutschen Länder gebunden ist. Laut einem Briefwexel eines Vereinsmitgliedes mit der BUND-Bundesgeschäftsstelle lagen folgende Gründe vor: "Wir hätten die Klage jurischtisch wahscheinlich verloren. Und: wir hätten die Kosten nicht tragen können."
Es spricht für sich: die VEAG hat ihren ökonomischen Grund, wenn sie bei einer Investitionssumme von 1,2 Milliarden Mark für dieses Grossprojekt so mal locker 7 Millionen Mark weggibt - und sich somit von dem Risiko einer verlorenen Klage "freikauft". Hat sie wohl geahnt, dass sie verlieren würde? Es gab - nach meiner Meinung - keinen akzeptablen Grund, als BUND zu Kreuze zu kriechen. Welch eine Schmach für mich/uns, die ich/wir gegen dieses Pumpspeicherwerk öffentlich am Stand, gegenüber und in der Presse eingetreten waren. Und wie blamabel für den BUND, der durch so billige Ausreden seine Ideale verkaufte. (Viku-Rundbrief 1-1998)
Das Pumpspeicherwerk im Thüringer Wald wird zur Jahreswende 2002/2003 erstmals Strom ins Netz einspeisen (ZfK 11/97). 
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