DEUTSCH

Mehr als 28.500 Fässer mit radioaktivem Material

Tausende Tonnen Atommüll liegen in rostenden Fässern auf dem Grund des Ärmelkanals.
Wie der deutsch-französische TV-Sender Arte mitteilte, habe ein Kamerateam des SWR
die Fässer mit einem unbemannten, ferngesteuerten U-Boot in 124 Meter Tiefe gefilmt -
wenige Kilometer vor der französischen Küste. Die radioaktiven Abfälle waren zwischen
1950 und 1963 von Großbritannien und Belgien versenkt worden.

Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) waren rund
28.500 Fässer mit insgesamt 17.244 Tonnen schwachradioaktiven Materials von 1950 bis
1963 von Großbritannien und Belgien in den Unterwassergraben Hurd Deep nordöstlich der
britischen Kanalinsel Alderney versenkt worden. Die britischen Fässer enthalten nach
IAEA-Angaben 58 Billionen Becquerel, die belgischen 2,4 Billionen Becquerel Alpha-, Beta
und Gammastrahlung. Der EU-Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 10 Becquerel pro Liter.

Folgen der Entsorgung von Atommüll im Ärmelkanal
tagesthemen 22:15 Uhr, 11.04.2013 [Thomas Reutter/Manfred Ladwig, ARD Berlin]

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Plutonium im Seefisch

Was ist das: Position: 42°30 N und 14°30 W ?

Die Lösung lautet:

Das ist die Stelle, an der am 22. Mai 1967  480 Atommüllfässer im Atlantik versenkt wurden.

Endlager Meeresboden - Bis 1982 versenkten neun Staaten schwach- und mittelradioaktive
Abfälle im Nordostatlantik, darunter auch Deutschland. Insgesamt wurden offiziellen
Statistiken zufolge an 15 Stellen 114.726 Tonnen Atommüll in 222.732 Fässern verklappt
und zwar Alpha-, Beta- und Gammastrahler.

Die verantwortlichen Regierungen gingen davon aus, dass der radioaktive Abfall in 4.700 Metern
Tiefe "beseitigt" sei. Man nahm an, dass eventuell ausdringende radioaktive Stoffe im
Ozean "verdünnt" würden.
Heute ist die "Verdünnung" von radioaktiven Abfällen verboten, weil die Radioaktivität dabei
nicht verringert sondern unkontrolliert verteilt wird.

2010 wurden in Fischen Plutonium 293, Americium 241 und Kohlenstoff 14 gemessen.
Das legt nahe, dass die von der Gesellschaft für Kernforschung mbH  nun auslaufen.

Nachzulesen im "OSPAR-Positionspapier zu den Auswirkungen der Tiefseeversenkungen
von radioaktivem Abfall"
(RSC 10/4/3-E)

Die Quelle mit dem Beitrag: Öffnet externen Link in neuem Fenster"Report Mainz"
Hier sind Lese- Hörbeiträge und kleine Filme dazu anzusehen.

Ausfuhrgenehmigung