Wußten Sie, dass... ...2000 Bayerische Windkraftanlagen brauchen gerade mal 0,2 % der Fläche.
Großgreife in der Nachbarschaft zu Windkraftanlagen die Untersuchungen des Forschungsvorhabens "Greifvögel und Windkraftanlagen" dürften inzwischen weitgehend abgeschlossen sein. Die offizielle Veröffentlichung ist für Sommer 2011 geplant. Die einzelnen Vorträge sind seit Dezember auf der Projekthompage des Nabu einzusehen: http://bergenhusen.nabu.de/forschung/greifvoegel/ Mit Hilfe der Ergebnisse werden Vorsorgekriterien erarbeitet. (neue energie 2-2011) Ornithologen: Der Verzicht auf das Mähen rund um die Turmfüße würde eine sehr große Hilfe für die Bodenbrütergreife sein. Die größten Feinde von Vögel (in Deutschland): jährlich verunglücken: 200.000 Flugtiere an Gebäuden 75.000 werden von Katzen gefressen, 70.000 prallen gegen Autos und LKW sowie die Konventionelle Landwirtschaft die nicht nur Giftstoffe streut sondern kaum eine überlebensgerechte Struktur läßt. "Thesenpapier zur DNR-Kampagne "Windkraft im Visier" Windenergie und Biodiversität - Für eine Zukunft voller Leben (2011) Dr. Andreas von Lindeiner, Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV) Dr. Friederike Scholz; Bund für Umwelt und Naturschutz e. V., Bundesgeschäftsstelle Tina Rosenberger; Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV) vom September 2011. Das Papier ist eine sehr gute Zusammenfassung über Insekten, Vögel und Fledermäuse, mit einem großen Anhang von aktuellen Studien und Quellen. Sehr lesenswert. Download: Thesenpapier_DNR
Die Bayerischen Solarinitativen, die zum größten Teil aus dem Bereich der Umweltschützer kommen, haben sich ebenfalls viele Gedanken zu Windrädern gemacht und dazu einen Leitfaden veröffentlicht. Download: SolarInis
Oekotrophuntersuchung durch den NABU Und es gibt noch eine sehr interessante Untersuchung in Brandenburg; hier wurde auf einem Windfeld die das Brüterverhalten und Flugverhalten von Großvögeln (Milan, Weihe) beobachtet. Eine Ökotrophuntersuchung.
Download: OekotrophU
Der Bundesverband Wind-Energie: Naturschutz und Ausbau der Windenergie Die eigene Erklärung vom Mai 2011 ist hier veröffentlicht.
Beim notwendigen Ausbau der Windenergie ist auf den Schutz unserer Natur und der darin lebenden Tiere zu achten. Es ist aber immer mit der als existentiell zu bewertenden Forderung, Atomkraftwerke abzuschalten und Erneuerbare Energien an deren Stelle einzusetzen, abzuwägen. Denn wer für den Ausstieg aus der lebensbedrohenden Atomenergie ist, darf nicht den Einstieg in Erneuerbare Energien - auch nicht deren Umsetzung vor Ort - verhindern. (4 Seiten) Download: BWE-Erklaerung
Nachträglich angeordnete Abschaltung von Windenergieanlagen (WKA) wegen brütendem Großvogel (hier Wiesenweihe) können .
Der Fall: Weil Exemplare der Wiesenweihe länger Zeit um Umfeld der WKAs waren (liefen schon mehrere Jahre lang), ordnete das Landgericht Oldenburg eine zeitweise Abschaltung der WKA im Landkreis Aurich an. Trotz der veranlassten Betriebseinschränkung waren die zu beachtenden Bruten nicht erfolgreich. Und zwar aus Gründen, die nichts mit WKA zu tun haben. Somit wurde ohne naturschutzfachlich begründete Notwendigkeit die Produktion von Windstrom verringert. Aus fachlicher wie aus rechtlicher Sicht stellt sich deshalb die dringende Frage, ob Abschaltzeiten eine angemessene Schutzmaßnahme darstellen. Die rechtliche Ausgangslage, die im Fall dieser Betriebsbeschränkung nicht eindeutig ist, kann juristisch erörtert werden. Ein strittiger Punkt ist die Bestimmungs- des Tötungsrisikos durch Kollision und deren Erheblichkeit für Populationen. Berücksichtigt man die Zusammenhänge im Ökosystem, wird deutlich, dass die extrem seltenen Kollisionen von Wiesenweihen keinen Einfluss auf ihren Bestand haben. Dieser wird hingegen von der landwirtschaftlichen Bodennutzung und der Intensität der naturschutzfachlichen Betreuung der Wiesenweihen-Gelege bestimmt. Auffällig ist vor allem, das sich der Bestand im Umfeld des Windparks positiv entwickelt hat, obwohl der weiteren Umgebung die Bestandszahlen rückläufig sind und die Leistungs- oder Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes nicht eingeschränkt wird.
Aus aktuellem Untersuchungen zur Wiesenweihe (Bioconsult GmbH und ecoda Gmbh): eine Studie in Schleswig-Holstein zeigt, dass sich die Wiesenweihen offenbar bevorzugt in den Bereichen von WKAs aufhalten, sofern sich die Standorte in einem Nahrungshabitat befinden. Auch wurden Nester ab 76 Meter Entfernung an Windmühlen beobachtet. Abschätzung einer Kollisionshäufigkeit bei Flügen in der Näher von Windrädern ist nicht möglich. Ein Rechenmodell ist nicht anwendbar, unter anderem weil ein Korrekturfaktor für die Reaktionsfähig der Tiere wegen der extrem seltenen Kollisionen kaum ermittelbar ist.
Es wird vermutet, dass höhere Streckenflügen gelegentlich vorkommen. Über 80 Prozent aller Flüge in den jedoch in Höhen bis 30 Meter statt, die angeflogenen Nahrungsgebiete sind fast immer in der Nähe des Brutplatzes. Flüge im Gefährdungsbereich von WKA sind demnach auch im Binnenland sehr selten. Quelle: Arbeitskreis Naturschutz vom Bundesverband Wind-Energie
Rotmilan und Seeadler fliegen übrigens meistens bis 60 Meter hoch. Moderne WKAs sind 150 Meter hoch. Beim Klimawandel wird es für die Vogelwelt mehr Verlierer als Gewinner geben. Wenn wir keine Binnenwindräder bauen, wird es noch mehr Verlierer geben.
Bauen wir als bald viele Windräder und/Oder schränken wir unseren Stromverbrauch endlich massiv ein, und fördern die Vogelwelt mit Umstellung auf die natürliche, schonende Landwirtschaft (ohne chemische Gifte und Düngemittel, aber mit Ackerrandstreifen, Hecken und Feldbäumen, mit einer Vielfalt von Nutzpflanzensorten, die nicht durch Überzüchtung hoch anfällig sind), und eine nachhaltige Waldwirtschaft mit dem Erhalt von alte Laubwaldbestand und Totholz, dann haben wir der Vogelwelt eine sehr gute Lebensgrundlage geboten. Viele Nistmöglichkeiten machen nur Sinn, wenn es genügend Futterangebot für die Vogelwelt gibt. Die Gestaltung unter dem Rotor könnte so geschehen, dass es kein Futter (Mäuse) für Großvögel zu jagen gibt. Pflanzen bis max. 2 Meter sind empfehenswert.
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