Der Standort Gundremmingen liegt zwischen Günzburg an der Donau und Neu-Ulm.
Der Block A 1975 starben zwei Arbeiter durch austretenden radioaktiven Dampf. 1977 versagten beide vom AKW wegführenden Stromleitungen, bei der deswegen erforderlichen Reaktordrosselung kam es zum Unfall mit Totalschaden.
Der Reaktor B des AKW Gundremmingen ist einer von sechs Siedewasserreaktoren in Deutschland, die trotz der massiven Sicherheitsmängel noch immer laufen. Nach einer Studie des Umweltinstituts München häufen sich um das AKW herum Fälle von Krebs. Typ: Siedewasserreaktor Bruttonennleistung: 1344 MW Nettonennleistung: 1284 MW Inbetriebnahme: 1984 Laufzeitende nach dem Atom-Konsens: 2016 Betreibergesellschaft: Kernkraftwerk Gundremmingen Betriebsgesellschaft mbH (75% RWE Energie AG, 25% E.ON Kernkraft GmbH) Der Block C Typ: Siedewasserreaktor Bruttonennleistung: 1344 MW Nettonennleistung: 1284 MW Inbetriebnahme: 1984 Laufzeitende nach dem Atom-Konsens: 2017 Betreibergesellschaft: Kernkraftwerk Gundremmingen Betriebsgesellschaft mbH (75% RWE Energie AG, 25% E.ON Kernkraft GmbH) Quelle: BUND - Bundesverband
Das örtliche Bündnis weiß viel besser, was ihren Standort und dessen Geschichte betrifft, deshalb verlinken wir hier einfach. Hier gehts zum link des Gundremminger Bündnis.
Die Mahnwache Gundremmingen ist eine der langjährigst aktiven Gruppen, hier der link zur website
Einige Daten: Lagerkapazität: 3219 Brennelemente Reaktorkernladung: 784 Brennelemente, frei: 1112 Brennelemente Verträge mit Gorleben und Ahaus: 1108 Brennelemente Verträge mit La Hague Eigentümer ist die Kernkraftwerk Gundremmingen Verwaltungsgesellschaft mbH (KGV), die das AKW an die Kernkraftwerk Gundremmingen Betriebsgesellschaft mbH (KGB) verpachtet. An der KGB sind beteiligt: RWE Energie AG (75%), E.on Kernkraft GmbH (25%)
Störfälle und Mißstände im AKW Gundremmingen Das AKW Gundremmingen das leistungsstärkste deutsche Atomkraftwerk. Auch hier ist die Liste der Störfälle und Mißstände der beiden im Betrieb befindlichen Blöcke B und C erschreckend lang: Gundremmingen B * Das AKW Gundremmingen B hat den kommerziellen Betrieb im Jahr 1984 aufgenommen. * Seit Inbetriebnahme hat es 111 meldepflichtige Zwischenfälle in Gundremmingen B gegeben. * Reaktorblock B und sein Nachbarblock C sind Siedewasserreaktoren, die sich einen gemeinsamen Hauptkreislauf teilen. Diese Technik ist veraltet und nicht mehr auf dem Stand der Technik. Typbedingt geben Siedewasserreaktoren im Schnitt mehr Radioaktivität an die Umgebung ab als Druckwasserreaktoren. Die Turbine wird direkt vom radioaktiven Dampf aus dem Reaktor durchströmt. Durch die Halle für die Turbine und den Generator verlaufen also die Dampfrohre des hochradioaktiven Hauptkreislaufes. Diese Halle ist aber nicht durch meterdicken Beton abgeschirmt. * Die im Dezember 2007 veröffentlichte Kinderkrebsstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters (DKKR) zeigt: Je näher Kinder an Atomkraftwerken wohnen, desto höher ist ihr Risiko, an Krebs zu erkranken. Im Umkreis bis 5 km Entfernung um die deutschen Atomkraftwerke war im Untersuchungszeitraum von 1980 bis 2003 das Risiko für unter 5-jährige Kinder an Krebs zu erkranken 60 % und an Leukämie zu erkranken gar 120 % höher als im Landesdurchschnitt. Die Häufung ist umso größer, je näher die Wohnorte der Kinder bei Kernkraftwerken liegen. Dies hat Befürchtungen bestätigt, die seit rund 20 Jahren in der Nachbarschaft des AKW Gundremmingen bestehen. Der zuletzt erschienene Strahlenschutzbericht der Bundesregierung zeigt: Von allen 17 deutschen Atomkraftwerken leiten die zwei Gundremminger Reaktoren jährlich über zehnmal so viel Spalt- und Aktivierungsprodukte über das Abwasser ab wie jedes andere deutsche Kernkraftwerk. (Bundesdrucksache 16/ 6835). So wurden um Gundremmingen an konkreten Fallzahlen alleine von 1983 bis 1998 eine hochsignifikante Steigerung von Krebskrankheiten bei Kindern ermittelt. "Die Krebsrate bei Kindern ist im Untersuchungsgebiet, den Landkreisen um die 3 bayerischen Standorte von Leistungsreaktoren Gundremmingen (KKB), Isar (KKI) und Grafenrheinfeld (KRB) hochsignifikant um ca. 20% gegenüber der in den restlichen bayerischen Landkreisen erhöht (p=0,0014)" (Quelle: Umweltnachrichten, Heft 92 / August 2001 (Überarbeitet Nov. 2006). * Am Sonntag, dem 6. Januar 2008, wurde Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen in den frühen Morgenstunden vorsorglich abgeschaltet. Der Grund war eine Leistungsminderung in einer der beiden Niederdruckturbinen um rund 3 Prozent. Grund war eine defekte Schweißnaht an einem Rohr. Dadurch ist der Dampf direkt in den Kondensator gelangt, ohne durch die Rotoren der Turbine gekommen zu sein. Um die Ursache für die Leistungsminderung zu ermitteln und den Schaden zu beheben sowie mögliche Auswirkungen auf die Turbine zu vermeiden, wurde der Block heruntergefahren. * Laut den Angaben auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz und den offiziellen Regierungszahlen aus der Bundestagsdrucksache 14/3893, Nr.126 ist das Standort-Zwischenlager Gundremmingen genehmigt für insgesamt 1850 Tonnen hochradioaktiver Abfälle in Form abgebrannter Brennstäbe. Pro Jahr fallen laut den genannten offiziellen Regierungsangaben rund 50 Tonnen hochradioaktiver Atommüll für das Standort-Zwischenlager Gundremmingen an. Somit reicht die genehmigte Kapazität dieses Zwischenlagers für die geplante Laufzeitverlängerung nicht aus, weil ja nach geltender Gesetzeslage insgesamt schon über 1500 Tonnen Atommüll in diesem Zwischenlager anfallen werden. Das heißt ja dann, das Zwischenlager müsste erweitert werden oder ein neues müsste dazu gebaut werden. * Gundremmingen B produziert pro Betriebsjahr überdurchschnittlich viel Atommüll verglichen mit anderen deutschen AKWs. Angesichts der Tatsache, dass es in Deutschland immer noch keine Endlager-Lösung für den hochradioaktiven Atommüll gibt, halte ich eine Laufzeitverlängerung von Gundremmingen B auch unter diesem Aspekt für unverantwortlich. Gundremmingen C * Das AKW Gundremmingen C ging 1985 kommerziell in Betrieb. * Seit Inbetriebnahme hat es rund 100 meldepflichtige Zwischenfälle in Gundremmingen C gegeben. * Am 7. März 2010 kam es zum Ausfall von zwei der drei Pumpen des Kühlturmkreislaufes. Die Pumpen des Atomkraftwerkes haben die Aufgabe, jede Sekunde 43.900 Kilogramm Wasser vom Kühlturm zum Reaktor und zurück zu pumpen. Mit diesem Kühlwasser werden die Rohre der Kondensationskammern so abgekühlt, dass dort der nach der Turbine schlaffe Dampf des Hauptwasserkreislaufes des Reaktors wieder zu Wasser kondensiert und dann zurück in den Reaktor gepumpt werden kann. Dieses Wasser kühlt den Reaktorkern. Fällt es aus, kann es zur Freisetzung großer Mengen von Radioaktivität kommen. * Zum Standort: Im Landkreis Günzburg etwa 30 Kilometer Luftlinie nordwestlich von der Großstadt Augsburg. Mehrere Hunderttausend Menschen leben unmittelbarer Nähe der alltäglichen Emissionen und im Gefahrenbereich eines möglichen Unfalls. * Gundremmingen ist eine Strahlenschleuder: Atomkraftwerke geben auch im so genannten Normalbetrieb über den Kamin, das Maschinenhaus und das Abwasser radioaktive Stoffe an die Umwelt ab. Jede noch so geringe radioaktive Strahlung kann Krebs auslösen und das Erbgut schädigen. In der Umgebung vieler Atomanlagen wurden erhöhte Krebsraten festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder, die im Umkreis von 5 km um ein AKW leben, an Leukämie erkranken, ist mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt, statistische Effekte sind jedoch bis zu einer Entfernung von 50 km um ein AKW sichtbar. * Die Atomkraftwerke in Gundremmingen sind Deutschlands radioaktive Dreckschleuder „Nummer eins“ - in Bezug auf radioaktiven Kohlenstoff (C-14) in der Abluft und auf die so genannten „Sonstigen Spalt- und Aktivierungsprodukte“ im Abwasser. Bei der Abgabe von Tritium (als radioaktives tritiertes Wasser), Jod-131 und den radioaktiven Edelgasen wird der Standort Gundremmingen nach veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Strahlenschutz jeweils nur von einem deutschen Atomkraftwerk übertroffen. * Laut den Angaben auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz und den offiziellen Regierungszahlen aus der Bundestagsdrucksache 14/3893, Nr.126 ist das Standort-Zwischenlager Gundremmingen genehmigt für insgesamt 1850 Tonnen hochradioaktiven Atommülls. Dabei fallen laut diesen Regierungsangaben rund 50 Tonnen jährlich für das Zwischenlager Gundremmingen an. Somit reicht die genehmigte Kapazität dieses Zwischenlagers für die geplante Laufzeitverlängerung nicht aus, weil ja nach geltender Gesetzeslage insgesamt schon über 1500 Tonnen Atommüll in diesem Zwischenlager anfallen werden. Das heißt ja dann, das Zwischenlager müsste erweitert werden oder ein neues müsste dazu gebaut werden. * Gundremmingen C produziert pro Betriebsjahr überdurchschnittlich viel Atommüll verglichen mit anderen deutschen AKWs. Angesichts der Tatsache, dass es in Deutschland immer noch keine Endlager-Lösung für den hochradioaktiven Atommüll gibt, halte ich eine Laufzeitverlängerung von Gundremmingen C auch unter diesem Aspekt für unverantwortlich. ________________________________________________________________
Der AKW-Betreiber spendet immer fleißig ins Umland, an Kindergärten usw.
Die ewige Masche der Atomindustrie. Für ihre Standorte sucht sie "zurück gebliebene Regionen" und dort versucht man sich mit Spenden beliebt zu machen. "Helfen solche Spenden nicht den Empfängern?" Vermutlich, ja. Aber die Alternative ist doch, RWE und LEW senken die unter Ausnutzung des Netzmonopols überhöhten Strompreise und dann hätten wir alle auch ohne die Spenden genug Geld. Auch könnten diese Großkonzerne fair und gerecht ihre Steuern bezahlen und der Staat, der durch von uns gewählte Politiker über die Ausgaben entscheidet, könnte an die Bedürftigen gerecht das Geld verteilen. Gerechtigkeit statt Almosen. "Soll man solche Spenden nicht annehmen?" Souverän wäre es, die Spenden anzunehmen und dann zu erklären, da der Spender ja helfen und nicht Meinungen erkaufen wolle, würde er sicher gut verstehen, daß man dennoch die Atomenergie wegen des nicht gelösten Atommüllproblems und der Gefahren für unverantwortlich hält. Und seinen Strom von "sauberen" Anbietern zu beziehen. R.K.

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