Der Sinn des Autobahntunnels auf der A3 bei Hösbach erschließt sich mir bis heute nicht - doch jetzt scheint dem sinnvollen Bauprojekt eine halbwegs sinnvolle Verwendung zugeordnet zu werden. Dabei hat das Cleantech Unternehmen Evergreensolar seine Finger im Spiel, wie deren Pressemitteilung zu entnehmen ist: "16.000 Solar-Module sorgen für die sinnvolle Nutzung einer 2,7 Kilometer langen Freifläche an der A3. In der Nähe des unterfränkischen Aschaffenburg errichtet das Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach auf dem Dach einer Autobahn-Einhausung eine Solaranlage mit einer Gesamtleistung von 2,8 Megawatt. Damit kann der Jahresstrombedarf von 600 Haushalten umweltfreundlich gedeckt werden. In einer öffentlichen Ausschreibung der Autobahndirektion Nordbayern hatte sich das Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach die Betreiberrechte gesichert. Die Installation der Evergreen Solar-Module erfolgt durch die Ralos GmbH aus Aschaffenburg, die außer in Deutschland auch in Spanien, Italien, Portugal und Großbritannien als Solarunternehmen tätig ist. Die auf 11 Millionen Euro geschätzten Investitionskosten werden sich voraussichtlich innerhalb von 16 Jahren amortisieren. Die Photovoltaikanlage Goldbach-Hösbach wird zu den größten deutschen Solar-Kraftwerken zählen." (Quelle: Evergreensolar) Diese Verwendung des scheinbar unsinnigen Verkehrsprojektes (Anwohner berichten, es gebe dort seit dem Tunnelbau verstärkt Unfälle und Staus), könnte Schule machen: Auch auf der A4 bei Jena wird derzeit ein Autobahntunnel errichtet, der nicht durch einen Berg führt sondern eine Reihe Einhausung darstellt - und Jena als Solarhochburg sollte mit solch einem Projekt mithalten können, oder?
Quelle: www.cleanthinking.de und www.evergreensolar.de 
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