37 Jahre - zu lange!

AKW Obrigheim:
Am Neckar zwischen Eberbach und Neckarelz.

ging Herbst 1968 ans Netz
350 MW, Betreiber: EnBW
2005 abgeschlatet
seit 2008 läuft der Rückbau.

Die Initiative Atomerbe-Obrigheim im Raum Rhein-Neckar-Odenwald klagt gegen den überstützten Abriss desstillgelegten Meilers.
Mit einem Eilantrag haben AnwohnerInnen des stillgelegten AKW Obrigheim beim baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim einen Stopp der weiteren Abbaumaßnahmen beantragt. Die Klägerinnen und Kläger befürchten, dass Sicherheitsaspekte des Abbaus nicht
ausreichend geprüft wurden. Sie sehen Mängel im Planungs- und Genehmigungsverfahren, die zu unnötigen Risiken führen könnten. Die Initiative AtomErbe Obrigheim fordert gemeinsam mit den KlägerInnen eine stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit, besseren Störfallschutz und eine verstärkte Vorsorge vor Strahlenbelastungen beim Abbau des Alt-AKWs.


Mai 2012: Atommüllschiff von Obrigheim nach Lubmin, durch die Kanäle;
seit November 2011 werden auch nukleare Teile abgebaut, obwohl noch 342 abgebrannte Brennelemente in einem Nasslager liegen!
Markige Sprüche, wie: "Fast ein ganzes Atomkraftwerk muss in die Gitterbox"
täuschen auch nicht vor Abbaurisiken.

Damit man sich mal vorstellt, um welche Mengen es sich so handelt: (EnBW-Betreiberzahlen):
gut 2300 Tonnen sollen anfallen.
gesamte Abbaumasse: 275 000.
Schwach- und mittelradioaktive Abfälle "ohne nennenswerte Wärmeentwicklung" werden in
sogenannte Konrad-Container verpackt und beim Werk gelagert, bis vermutlich 2019 das Endlager Schacht Konrad
bei Salzgitter in Betrieb geht.
(Kommentar: Schacht Konrad ist nicht als Endlager genehmigt!!)
Die 342 ausgedienten hochradioaktiven Brennelemente liegen in einem Nasslager.
Ein Zwischenlager für die trockene Einlagerung in 15 Castoren muss erst noch gebaut werden.

Klage wegen Rückbau. Pilotprojehkt.


Rückbau kostet Geld und birgt viele Fragen:
Seit August 2008 wird das Atomkraftwerk Obrigheim nach 37 Betriebsjahren zurückgebaut.
Es ist das erste, das in Baden-Württemberg stillgelegt wurde und hat damit eine wichtige Pilotfunktion. Seit Dezember 2011 führen vier AnwohnerInnen einen Prozess zu den Stilllegungs- und Abbaugenehmigungen. Insbesondere soll hierbei eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung eingefordert werden und der bestmögliche Schutz der Bevölkerung vor Radioaktivität beim Rückbau gewährleistet werden (Stäube, Abwasser, Unfälle bei Transporten...).
Außerdem befinden sich in Obrigheim noch 342 abgebrannte Brennelemente innerhalb der Anlage im Nasslager. Die Kläger wollen, dass vor dem Rückbau das AKW kernbrennstofffrei ist.

Für den Prozess führen und durchhalten zu können, brauchen die Klagenden finanzielle Unterstützung.
Weitere Informationen, Spendenaufruf und Kontonummer sind zu finden unter

Öffnet externen Link in neuem FensterLINK