LED - Was ist das? Was kann das? Was ist da drinnen? LED heißt Licht-Emittierende-Diode. Sie basiert auf der direkten Umwandlung von elektrischer Energie in Licht in optisch aktiven Halbleitern. Der wichtigste Vertreter dafür ist Galliumarsenid. Die Komponente Gallium darin kommt selten vor; daher ist Galliumarsenid wesentlich teurer als z.B. das Silizium aus denen Solarzellen hergestellt werden; Gallium kommt in verschiedenen Erzen vor, und wird technisch v.a. als Nebenprodukt beim Bauxitabbau / der Aluminiumherstellung gewonnen. Die Gewinnung ist sehr kostspielig, und findet vor allem in Ländern statt, wo Löhne und Arbeitskosten niedrig sind, und wo es kaum Umweltauflagen gibt. Abgebaut wird es in Surinam in Bauxit, aber auch in Namibia, Ungarn (Erinnern Sie sich an den Unfall mit dem roten "Schlammsee" *), Indien, Deutschland, China, Japan, Kasachstan und Russland.
Für viele technische Anwendungen wird sehr reines Gallium benötigt, für Halbleiter, damit auch für LED beispielsweise darf es mitunter nur ein Hundertmillionstel an Fremdstoffen enthalten. Daher ist auch die Reinigung des Rohmaterials sehr aufwändig. Eine weitere Quelle zur Herstellung von Gallium stellt die Wiederaufbereitung von galliumhaltigen Abfällen dar; so wurden 2008 weitere 135 Tonnen Gallium gewonnen. Die Produktionsländer hier sind Vereinigte Staaten, Japan und England.
Gallium ist ein Schwermetall und daher giftig. Auch der andere Bestandteil in Galliumarsenid, das Arsen ist der Gesundheit nicht förderlich, wie aus einschlägiger Kriminalliteratur bekannt sein dürfte ("Arsen und Spitzenhäubchen"). Auch die Verbindung beider Elemente löst das Problem der Giftigkeit nicht, denn Galliumarsenid wird chemisch von Wasser angegriffen, wobei giftige "arsine Gase" entstehen. Wie bei bei den meisten Produkten unseren chemischen Industrie und Metallurgie ist daher ein sinnvoller, bestimmungsgemäßer Umgang und ein durchdachtes Entsorgungskonzept von elementarer Bedeutung, um Schäden für Umwelt und Gesundheit zu vermeiden. *) Oktober 2010: Auffangbecken in einer Aluminiumfabrik in Ajka, 165 Kilometer westlich der ungarischen Hauptstadt Budapest, hochgiftiger roter Schlamm ausgelaufen, ein Abfallprodukt der Aluminiumproduktion. Etwa 1,1 Millionen Kubikmeter Giftschlamm breiteten sich in den umliegenden Dörfern aus. Vier Menschen kamen ums Leben, darunter ein Kleinkind, mehr als 120 weitere wurden verletzt. Drei Menschen werden noch immer vermisst. __________________________________________________________________________
In jedem Fall ist es immer gut, wenn man seine Abfälle so trennt, wie es die jeweilige Gebietskörperschaft vorschreibt!
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