Das Kunstwerk
Die Kreisgruppe Hof des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. hatte nach
der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1988 einen bundesweiten
Künstlerwettbewerb zum Thema "Ein Denkmal für Tschernobyl" veranstaltet.
Weit über 100 Künstler aus der gesamten Bundesrepublik haben sich damals
mit Entwürfen an dem Wettbewerb beteiligt.
Eine fachkundige Jury unter der Leitung von Professor Eugen Gomringer
mit dem damaligen Vorsitzenden des Bundes Naturschutz, Hubert Weinzierl,
und Frankenpostchefredakteur Werner Mergner hat im Mai 1988 das Werk des
Koreaners Jin Mo Kang als zu verwirklichenden Vorschlag ausgewählt.
Jin Mo Kang, früherer Meisterschüler von Professor Leo Kornbrust an der
Kunstakademie München und mittlerweile international bekannter Bildhauer,
hat eine hilflos die dem Rücken liegende Schildkröte entworfen.
Das Granitmodell der Schildkröte war in mehreren Ausstellungen in den
vergangenen Jahren in der Region Nordbayern zu sehen.
Das Denkmal hat eine Größe von 150 x150 x110 cm. Das Steinmaterial, Diorit,
stammt aus einem inzwischen stillgelegten Steinbruch im nahen Böhmen, in Tano.
Es ist ein schwarzes Gestein mit Quarzeinschlüssen.
Mit Unterstützung der Staatlichen Berufsschule Wunsiedel, Fachbereich Steintechnik,
wurde das Denkmal verwirklicht. Die Ausarbeitung erfolgte durch die Lehrlinge
der Staatlichen Berufsschule Wunsiedel.
(Gekürzt aus Wiesentbote.de vom 26. April 2011)
Die Schildkröte wurde am 26.April 2011, nur wenige Wochen nach dem GAUen in Fukushima
in Bamberg am Uferweg installiert.
Sie kann dort besichtigt werden.