DEUTSCH

Kleinvieh macht gut Mist!

Energiesparen bringt Bares und schont die Umwelt

 Es lohnt, einfach manche Dinge einfach anders zu machen.

Kochen und Backen:

  • Stimmen Durchmesser von Topf- oder Pfannenboden mit der Herdplatte überein, wird die Wärme optimal übertragen? Sie verschenken 30 Prozent der eingesetzten Energie, wenn Sie einen Topf mit einem Durchmesser von 15 cm auf einer 18-cm-Kochplatte erhitzen.
  • Legen Sie Wert auf ebene Topf- oder Pfannenböden.
  • Schließen Sie Kochtopf und Pfanne stets mit einem passenden Deckel.
  • Nach dem Ankochen bei voller Leistung rechtzeitig auf die erforderliche Dauertemperatur zurückschalten.
  • Stellen Sie Kochplatten oder -zonen vor Ende der Garzeit ab. Die Restwärme hält einige Minuten vor.
  • Topfgucken kostet Energie: also den Deckel so lange wie möglich auf dem Topf lassen.
  • Nutzen Sie Ihren Backofen voll aus. Bei Ober- und Unterhitze können Sie auf einer Ebene gleichzeitig zwei Kuchen unterbringen. Bei Betrieb mit Umluft mehrere Ebenen belegen.
  • Backofen nur in Ausnahmefällen vorheizen.
  • Was für den Topfdeckel gilt, ist für die Backofentür recht:
    beim Backen, Braten und Grillen möglichst selten öffnen.
  • Bei langer Back- und Bratdauer Nachwärme nutzen - reicht für fünf bis zehn Minuten.


Heißes Wasser bereiten:

  • Kaffee aus der Kaffeemaschine ist billiger. Wasserkochen auf dem Herd macht den Muntermacher etwa 50 Prozent teurer.
  • Wer die Frühstückseier im Topf kocht, braucht 50 Prozent mehr Energie als der Nutzer eines elektrischen Eierkochers.
  • Fritieren ist in der Friteuse bis zu 25 Prozent sparsamer als auf dem Elektroherd.
  • Der Toaster mit Brötchenaufsatz spart beim Aufbacken von Brötchen gegenüber dem Backofen bis zu 70 Prozent Strom.
  • Zum Erwärmen und Garen von Portionen bis zu 400 Gramm benötigt die Mikrowelle weniger Strom als die Kochplatte.
  • Geschirrspüler immer voll beladen. Beim Strom- und Wasserverbrauch macht es keinen Unterschied, ob die Maschine halb oder voll beladen ist.
  • Kaltes oder warmes Vorspülen von Hand ist überflüssig.
  • Für weniger verschmutztes Geschirr reicht das Kurz- oder Sparprogramm aus. Ersparnis gegenüber den Normalprogramm etwa 20 Prozent.


Wäschepflege:

  • Vorwäsche ist nur bei stark verschmutzten Textilien nötig.
  • Temperaturen senken: Für normalverschmutzte Kochwäsche "Energiespar-Programm" oder 60 Grad wählen.
  • Waschen Sie erst, wenn die Maschine voll ist. Das Fassungsvermögen bezieht sich auf Koch- und Buntwaschprogramme. Bei Feinwäsche 1,5 bis 2 Kilo pro Trommelfüllung.
  • Bevor Sie die gesamte Waschmaschinenfüllung in den Trockner geben, gut ausschleudern! Möglichst 1400, mindestens 800 Umdrehungen pro Minute.
  • Geben Sie die gesamte Waschmaschinenfüllung in den Trockner. Zweimal die halbe Menge kostet etwa 30 Prozent mehr Strom.
  • Den richtigen Trocknungsgrad wählen! Wäsche, die nur bügelfeucht zu sein braucht, vorzeitig herausnehmen.
  • Säubern Sie nach jedem Trocknen den Luftfilter (Flusensieb). Sonst verlängern sich die Trocknungszeiten.


Kühlen und Gefrieren:

  • Am wenigsten Strom brauchen Gefriergeräte in ungeheizten, gut belüfteten Räumen (z. B. Keller).
  • Kühl und Gefriergeräte nicht neben Herd oder Heizung stellen und vor Sonneneinstrahlung schützen.
  • Halten Sie die Lüftungsgitter bei Stand- und Unterbaugeräten frei, damit die Abwärme rasch abgeführt wird.
  • Überprüfen Sie die Lagertemperaturen: Im Kühlschrank reichen 7 Grad, im Gefriergerät minus 18 Grad.
  • Nur abgekühlte und zugedeckte Lebensmittel in den Kühlschrank stellen. Nur abgekühlte und richtig verpackte Lebensmittel einfrieren. Das vermeidet Reifbildung im Kühl- oder Gefrierschrank.
  • Gute Übersicht in den Kühl- und Gefriergeräten schaffen:
    Langes Suchen bei geöffneter Tür kostet Energie und somit Geld.
  • Beschädigte Türdichtungen sofort auswechseln.
  • In der Gebrauchsanweisung des Gefriergerätes steht, welche Mengen Sie auf einmal einfrieren können. Super-Schaltung nur für sehr große Mengen wählen.
  • Am sparsamsten arbeitet eine Gefriertruhe, die zu 70 Prozent gefüllt ist.
    Neue Gefriertruhen haben für halbe Füllung eine Sparschaltung.
  • Regelmäßiges Abtauen spart Geld und Energie.
  • Bevor Sie in den Urlaub fahren, stellen Sie Ihren Kühlschrank auf die kleinste Stufe oder schalten Sie ihn aus. Im zweiten Fall muss die Tür geöffnet bleiben, sonst droht Schimmelbildung.

    Raumwärme:

  • Experten blicken beim Heizungscheck meist sofort auf die Steilheit: Ist sie höher als 1,2 eingestellt, stimmt etwas mit der Hydraulik nicht. Ist die Hydraulik dann neu abgeglichen, kann der Regler auf den Wert 1,2 eingestellt werden, was den Energieverbrauch um ein Drittel senkt.
    Die Steilheit der Regelung bestimmt wieviel Grad die Kesseltemperatur steigt, wenn die Außentemperatur um ein Grd sinkt. 1,2 ist ein üblicher Wert. Sinkt die Außentemperatur um zehn Grad, erhöht die Heizung ihre Temperatur um 12 Grad. u.U gibt es im Haus Räume, in die die Wärme des Kessels nicht richtig hintransportiert wird. Der Fehler liegt im Rohrsystem, Ventilen und Pumpen. Stellt man die Heizung z.B. um 20 Grad wärmer (Steilheit 2), dann wird der letzte Raum zwar warm,allerdings auf Kosten unnötig hoher Verluste. Neue pumpen, Ventile und Einstellung schaffen dauerhaft Abhilfe.

  • Heizkörper müssen frei stehen, damit sie die ganze Wärme ungehindert an den Raum abgeben können.
  • In der Übergangszeit genügt oft schon eine kuschelige Jacke und die guten Selbstgestrickten Socken.
    Richtig anziehen: die untersten Schicht sollte aus Naturfaser sein und eng anliegend sein. Dann mehrere dünne Lagen schützen besser vor Kälte als wenige dicke Kleidungsstücke. Und je nach Temperatur und Witterung kann man einzelne Schichten aus- oder wieder anziehen. Zwischen den einzelnen Schichten sammelt sich Luft. Und die wird durch die Körpertemperatur erwärmt. So schafft sich der Körper seine eigene Isolation!
  • Nachts die Temperatur absenken, den Raum aber nicht völlig auskühlen lassen.
  • Geschlossene Roll- und Fensterläden, auch Vorhänge, die das Fenster, aber nicht den Heizkörper verdecken, halten Kälte sowie Zugluft ab und verhindern ein schnelles Entweichen der Wärme.
  • Fenster und Türfugen abdichten. Auf diese Weise kann man bis zu fünf Prozent Heizenergie sparen. Wenn sich eine raumluftabhängige Feuerstätte im Raum befindet, vorher den Schornsteinfeger fragen.
  • Richtig lüften: Die Fenster kurze Zeit weit öffnen. Dauerhaft gekippte Fenster lassen viel Wärme hinaus, aber nur wenig Frischluft hinein.

    Wasser sparen:
  • Duschen statt baden: Für ein Vollbad (140-180 Liter) wird etwa dreimal soviel Energie benötigt wie für eine fünfminütige Dusche.
  • Tropfende Hähne sofort reparieren. Nur zehn Tropfen pro Minute ergeben monatlich 170 Liter verschwendetes Warmwasser.

    Strom sparen:
  • Eine Energiesparlampe mit 20 Watt Leistung liefert die gleiche Helligkeit wie eine herkömmliche "Glühbirne" mit 100 Watt. Verwenden Sie Energiesparlampen dort, wo sie mindestens zwei Stunden oder länger leuchten.

  • Von Energiesparbirnen geht keine Gefahr aus:
    Weder Bundesumweltamt noch Stiftung Warentest befürchten gesundheitliche Schäden durch E-Sparlampen. Gemessen wurden die flüchtigen organischer Verbindungen (VOS) - ohne schlimmes Ergebnis.
    Die NDR-Wirtschaftsredaktion hatte von solchen Belastungen berichtet; ihre Messwerte jedoch nicht veröffentlicht.


  • In Einbauküchen sind Elektrogeräte oft Ladenhüter.
    Meist ist laut Stiftung Warentest die Spülmaschine der "Wurm". Bitte beim Kauf genau hinsehen und dem so ist, dann aushandeln, dass eine der besten Geräte reinkommen: derzeit sind dies:
    Beko DSN 6634FX (420 E), AEG Favorit 55002 (600 E) und Siemens SE55E557EU (605 E). Lieber 100 Euro Aufpreis zahlen und Energieeffizienzklase "A" wählen. (schriftlich fixieren)  

  • Alte Farbfernsehgeräte bei nächster Gelegenheit austauschen. Moderne "Glotzen" kommen mit etwa 80 Prozent weniger Strom aus.

  • Bei älteren Fernsehgeräten verbraucht die ständige Betriebsbereitschaft (Stand-by-Betrieb) pro Jahr etwa 150 Kilowattstunden Strom. Bei neueren Geräten ist es weit weniger.


Staubsaugen:
Staubsauger werden endlich sparsamer und auch leiser (der Lärm ist wohl genauso anstrengend wie die ungünstige Haltung beim Staubsaugen!)
Endlich hat jemand gemerkt, dass es bei der Saugfähigkeit nicht auf die Wattzahl ankommt, sondern darauf, wieviel Luft angesaugt wird (die dann den Staub mitnimmt).
Stiftung Warentest hat hier die Liste (2014): Öffnet externen Link in neuem FensterLINK



Von den 11,5 Tonnen der Pro-Kopf-Emissionen macht der Konsum allein vier Tonnen CO2 aus. Beispielsweise verursacht die Produktion eines Baumwoll-T-Shirts je nach Produktionsort zwischen 4 kg und 7 kg CO2. Auf den Bereich der Ernährung eines deutschen Durchschnittshaushalts entfallen jährlich 970 kg CO2 (davon 470 kg CO2 Fleischkonsum).


Strom in Haushalt und heimischem Büro

Elektrizität begleitet uns den ganzen Tag und auch in den Abendstunden.
Hierfür verbrauchen die Deutschen 141 Milliarden kWh, also 1.700 kWh pro Kopf.

In CO2-Emissionen ausgedrückt verursacht beispielsweise das:
toasten des allmorgendlichen Brötchens 25 g CO2 und die
Kaffeemaschine jeden Morgen 130 g CO2.
Am Arbeitsplatz sorgen Drucker und Computer dafür, dass eine Bürotätigkeit mit 1.055 g CO2 pro Tag zu Buche schlägt. Der Fernsekrimi am Abend macht weitere 120 g CO2 aus,
Klosettpapier produziert 2,5 Kg C02,
500g Schale spanische Erdbeeren: 441 Gramm CO2
Sechserpackung Bio-Freilandeier: 32 Gramm (Region)

Große Stromfresser sind Video-Spielkonsolen.
Eine Studie (Carnegie Mellon Universität) hat herausgefunden, dass die Geräte durch gestiegene Rechenleistung, diverse Zusatzfunktonen und erhöhte Reichweite etwas 50 Prozent (!) mehr Energie als noch vor drei Jahren brauchen.
Sie holen im standby-Betrieb etwa 70 % ihres Verbrauchs.

Der Austausch elektrischer Haushaltsgeräte lohnt sich:
Ein Durchschnittshaushalt spart mit einer neuer Waschmaschine knapp 100 kg CO2 im Jahr, mit einer neuen Spülmaschine sogar über 150 kg CO2 pro Jahr.
Nützliche Adressen zu grüner IT finden sich bei der internationalen Kampagne für "grüne" Elektronik:
Www.MakeITfair.org

Rund ums Büro


Aufgepasst: Klimakiller Suchmaschinen


Eine Studie besagt, dass der Besuch einer Internetseite im Schnitt mit 20 Millgramm CO2 pro Sekunde zu Buche schlage. (15 Gramm CO2 wird frei, wenn man mit einem Kocher Wasser für eine Tasse Tee siedet!)

Die Suchmaschine google z.B. greift bei einer Anfrage blitzschnell (also mit viel Energie = Strom) auf tausend Rechner und mehr zu, um in der gewohnten Sekundenschnelle die erwartete Trefferliste anzuzeigen.
Ohne den Verbund aus miteinander verschalteten Computern wäre bei google z.B. niemals so erfolgreich geworden. Bereits beim Eintippen der Anfrage werten die Suchformeln nicht bloß allgemeine Statistiken aus, sondern in der Regel auch die Suchhistorie des konkreten Benutzers, der da vor seinem Rechner sitzt. Ein Vorgehen, für das die Suchmaschinenbetreiber aus Datenschutzgründen gerade in jüngerer Zeit immer wieder kritisiert worden sind.
Nun wird bereits darum gestritten, ob es nun 10 oder 22 Milligramm sind - egal: Strom wird verbraucht.

Rechenzentren verschlingen Unmengen von Energie.
Eine Studie im Auftrag es Prozessorherstellers AMD ergab, dass weltweit 14 Kraftwerke der 100-Megawatt-Klasse ausschließlich dafür arbeiten, dieses Rechnerfarmen mit Strom zu versorgen!
2008 verbrauchten Rechenzentren allein in Deutschland gigantische 10,1 Terawattstunden - das entspricht der Leistung vier mittelgroßer Kohlekraftwerke. Bei den Stromkosten entfällt etwas die Hälfte auf den Betrieb der Rechner, die andere Hälfte braucht man, um sie zu kühlen. 

Erforscht hat dies der Wissenschaftler Alexander David Wissner-Gross, Physiker und Computerexperte an der Havard-University. Er hat 2007 promoviert und als eines seiner Hauptinteressengebiete ist Green IR, also umweltschonende Informationstechnik. 
Ich denke, man wird bald noch mehr von ihm hören.

Wie soll sich der Nutzer/Nutzerin verhalten?
Erstmal bewußt sein, dass dieser Dienst seinen Preis hat, wie z.B. auch Licht oder die Tiefkühltruhe.
Die Lesezeichen von den meist genutzten Adressen anlegen; der Browser (Programm zum Surfen) hat diese wunderbare Einrichtung in seinem Menue. So sucht die Suchmaschine nicht auf Großrechner auf der halben Welt herum, sondern greift gezielt auf die gewünschte Webseite zu (mit viel weniger Stromverbrauch). 


Bildungs-CD "Der Weg eines Computers"

 

Der Verein Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) hat die CD "Der Weg eines Computers" in einer neuen, überarbeiteten und aktualisierten Fassung herausgegeben. Die CD verfolgt den Weg eines Computers von der Rohstoffgewinnung bis zur Verschrottung und verdeutlicht am Beispiel der Computerherstellung Grundprobleme einer ungleichen Einbindung von Standorten in die globale Produktion. Die CD kann für die Bildungsarbeit eingesetzt werden. Das umfangreiche auf der CD enthaltene Material und die Anregungen für die Bildungsarbeit sind dabei beliebig kombinierbar. Die Bildungs-CD kann gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden. WEED-Mitglieder zahlen sieben Euro.
Bezug: Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung - WEED e. V., Eldenaer Str. 60, 10247 Berlin, Tel: 030/2758-2163, 
Mail: weed(at)weed-online.org,
www.weed-online.org/publikationen/bestellung/index.html#799437

 

 

 

IWU

Das IWU ist das Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt.
Schwerpunkte sind:
Lüften und Heizen,

Stromsparen.
Öffnet externen Link in neuem FensterLink

Yeah - jetzt gehts aber los